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©2022

Mit freundlicher Genehmigung der Stadt Marienmünster ©2022


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Hiernach wurde die Führung der Chronik, welche in der heutigen Versammlung verlesen, für das laufende Jahr geschlossen.

So geschehen, Vörden am 30ten December 1861

Der Gemeinde Vorstand
Johannes Elsing
Bürgermeister

Die Gemeinde-Versammlung
Johann Kropp
Christian Grote
Johann Hölting
Adolph Kreilos
Heinrich Köhne
Joseph Quest

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Fortsetzung der Stätischen Chronick des Jahres 1862

Der Monath Januar fing anfangs mit strenger Kälte an, dauerte jedoch nuhr bis zur Mitte desselben fort, hiernach erfolgte Regen mit Schnee vermischt, und hielte bis zum fort. Die Kornpreise bestanden in diesen Monathe allso, daß der Berliener Scheffel

Weitzen 85 Pfund schwer 3 Rth. 15 Silgr.
Rocken 80 Pfund schwer 2 Rth. 20 Silgr.
Gerste 70 Pfund schwer 1 Rth. 27 Silgr.
Hafer 50 Pfund schwer 1 Rth. 2 Silgr.

kostete.

Der Monath Februar fing mit angenehmer Witterung an, so daß an den Gärten pp gearbeitete werdenkonte.

Der März wurde ebenfalls trocken, warm und angenehm, so daß am 17-18. des Monaths schon Gewitter mit Donner Rollten und hielete bis zum ende fort.

Der Monath April wurde ebenfals wieder Warm und angenehm, jedoch nuhr einige Tage vom 17, bis zum 21ten ausgeschlossen. Nach diesen wurde es wieder sehr warm, und angenehm, es entstanden mehre Gewitter mit furchtbaren Regen, man sah schon mit Freuden am 10ten d. M. grüne Buchen mit Laube versehen in den Wälder, der Rocken wurde so prachtvoll, daß sich schon am Ende d. M. auf mangen Stücken Rocken Aehren zeichten.

Der Juni fing anfangs mit Wärme und Fruchtbarkeit an, dauerte jedoch nur bis zum 7ten fort, hiernach erfolgten heftige Sturmwinde, mit täglich anhaltenden Regengüssen, und anhaltender Kälte, so daß die Futter kräuter Klee, und Heu fast total verderben und nicht eingescheuert werden konten; und hielte so bis zum ende fort aus.


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Der Monath Juli fing anfangs mit Wärme, und Fruchtbarkeit an, dauerte jedoch nuhr bis zum 7ten fort, hiernach erfolgten heftige Sturmwinde mit heftigen Regengüssen, und bestand so bis zum 26ten fort alsdan erfolgten heitere Tage. am 28ten Juli abends gegen 6 Uhr entstand in hießiger Gemeinde ein Brandunglück, in der Wohnung des Stellmacher Johann Krois, No. 14 welches die Gebäude No. 13 und No. 12 der Ww. Franz Engel zum Raube der Flammen machten.

Zugleich die hießige Gemeinde einer Grossen Feuersgefahr ausgesetzt wurde, jedoch die Hand Gottes, durch günstige Luft letztere schützte.

Der Monath August war ziemlich Warm und Angenehm, so daß der Rocken früh und zwar auf den 8ten d.M. schon zur Reife Stand, und guth eingescheuert werden konte. Die Kornpreise blieben wie Früher bestehen, jedoch trat am Ende d.M. die Krankheit der Kartoffeln wieder ein, und die Hoffnung zu erträglichen Aernte derselben verschwanden.

Der September war ziemlich trocken, so daß die Feldfrüchte welche durchschnittlich guth gerathen, guth eingescheuert werden konten.

De October war ebenfals ziemlich Warm, und Angenehm, und hielte so bis ende fort.

Der Monath November fing anfangs mit angenehmer Witterung an, dauerte jedochn nur bis zum 12ten fort, alsdan erfolgte Frost und Schnee und dauerte bis zum ende fort.

Ebenso der Monath December hielte mit Frost an, und hielt also bis zum Ende fort.

Hierauf wurde die Führung der Chronik, welche in der heitigen Versamlung vorgelesen, für das laufende Jahr abgeschlossen.

So geschehen Vörden am 30ten December 1862

Die Gemeindeversammlung

Johann Kropp, Christoph Grote, Johann Hölting, Adolph Kreilos, Heinrich Köhne, Joseph Quest, Johann Elsing -Bürgermeister

NB: muß von den betreffenden Gemeindevertretern eigenhändig unterschrieben werden.

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Fortsetzung der Städtischen Chronick des Jahres 1863

De Monath Januar fing mit ganz gelinder Regenwitterung mit unter mit Schneeschauer vermischt und hielt bis zum ende fort aus. Die Kornpreise bestanden wie früher, und kostete a Berliner Scheffel


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Weizen 85 Pfund 2 Rth. 23 Silgr.
Rocken 80 Pfung 2 Rth. 10 Silgr.
Gerste 70 Pfund 1 Rth. 15 Silgr.
Hafer 50 Pfund 25 Silgr.

Der Monath Februar fing ebenfals mit Regen und Abwechsenden Schneeschauer, zugleich mit heftigen Sturmwinden an. Es entstanden in diesen Monathe mehre heftige Gewitter, welche auf mehrenstellen durch Einschlägen Schaden veranlaßt, jedoch die hießige Gegend, Gottseidank, verschont geblieben, und diese merkliche Witterung hielt so bis zum Ende fort.

Der März wurde ebenfals regnerisch, so daß der Dünger in die Felder schwer zu beschaffen, und die Winterfrüchte auf mangenstellen in betreff des massigen Bodens schaden erlitten.

Es wurde zugleich am 17ten d.M. die 50jährige Gedächtnisfeier, der Erhebung des Vaterlandes, der Befreiung vom Joche der Fremdherschaft, welches Fest auf Veranlassung Höherer Behörden in hießiger Amtsbezirke, und zugleich in den unserigen zu Marienmünster bei den Gastwirth Johann Withaup, festlich, unter angenehmer Musick gefeiert, welches durch Veranlassung des Herrn Amtmann Kroeger daselbst geordnet, zu welcher Feier und Festessen die betreffenden Lehrer, und Vorsteher eingefunden hatten.

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Der April Monath fing mit ziemlich guter Witterung an und dauerte so bis zum ende fort.

Der Maimonath war anfänglich warm, und fruchtbar, und es konten überhaupt die Saaten guth bestellt werden.

Der Juni war sehr regnerisch, mit anhaltenden Windsturm vermischt, und dabei sehr kalt, und dauerte so bis Ende fort.

Der Juli war an sich Warm, und angenehm, so daß die Futterkräuter als Klee, und Heu sehr guth eingescheuert werden konten.

Der Augustmonath war sehr warm, so das in diesen Monathe die Winterfrüchte sehr guth eingescheuert werden konten.

Der September war sehr regnerisch, so das es schwer fiel, die Sommerfrüchte guth zu gewinnen, jedoch war die Ernte mittelmäßig, und die Kartoffeln guth gerathen. Die Kornpreise fingen an sich zu erniedrigen, und kostete a Berliner Scheffel


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Weitzen 2 Rth. 10 Silgr.
Rocken 1 Rth. 25 Silgr.
Gerste 1 Rth. 15 Silgr.
Hafer 25 Silgr.

Der October war Warm und Angenehm und dauerte so bis zum Ende fort

Der Monath November war regnerisch mit heftigem Windsturm begleitet.

Der December ebenso wie der November bis zu ende anhaltend.

Hiernach wurde die Chronick nach deutliger Vorlesung in anwesenheit der Gemeinde Versammlung abgeschlossen und letztere unterschrieben.

Die Gemeinde Versammlung

Vörden am 29ten December 1863

Der Bürgermeister Elsing

No. 490

Gesehen Marienmünster am 1ten März 1864

Der Amtmann Kroeger


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Fortsetzung der Chronick pro 1864

Der Anfang des Monaths Januar fing mit strenger Kälte an, und dauerte so bis Ende fort. In diesen Monathe wurden die Preußischen, und ebenso die Oesterechischen Truppen, wovon schon ein großer Theil in Dezember ano 1863, wegen der im Königreich Denemark entstandenen Kriegsunruhen, in betreff Schleswig-Holstein allerorts hingeschickt, wo sodan diese sachge nach zum Gefechte kam.

Der Monath Februar war an sich sehr unbeständig, so das bald Frost, bald Regen mit Schnee erfolgte, um die Winterfrüchte, und ebenso der Klee, bedeutend litten. Es wurden im laufe dieser Zeit schon mehre Gefächte zwischen den obenaufgeführten Mächten, gehalten, jedoch am 2ten d.M. eine bedeutende Schlacht geliefert, wobei jedoch die Denischen Waffen unterlagen, und die beiden Großmächte Preußen und oestereich unter den Beistande Gottes den Sieg hinvontrugen.

Die Fruchterntepreise bestanden der art, daß a Berliner Scheffel

Weitzen 2 Rth. 10 Silgr.
Rocken 1 Rth. 20 Silgr.
Gerste 1 Rth. 9 Silgr.
Hafer 25 Silgr.
Erbsen 1 Rth. 22 Silgr. 6 Pf.

kostete.

Der Monath März war ebenfals sehr unbeständig und wechselte mit Frost und Regen beständig ab, so daß die Winterfrüchte sehr litten, welches einen Bedeutenden Ausfall nachher an der Aernte machte.

Der Monath April war ebenso wie der März, und konte mit der bestellung der Äcker sehr gut begonnen werden.

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Mai, dieser Monath war ansich zimlich Warm und Fruchtbar, so daß die Winterfrüchte bei den vorherigen schlechten Aussichten bedeutend erhoben wurden. Zugleich wurde in ende dießes Monaths vom Wasserkupe bein Kirchhofe anfangend, ein neuer Rohrenstrang in einer Länge von 70 – 72 Ruthen von eisernen Rohren, statt der früher gelechten steinernen welche letzter keine Dauer hielten von 302 Stück resp. 4118 Pfund deren Ankauf Summa sich auf 153 Rth. 27 Silgr. 10 Pf. beliefen, auf eine, bis an der Vördener Marienmünster Kreisstraße stehende Wohnhaus des Adolpf Simon, veranlegt.


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Bei dieser Veranlegung des Röhrenstranges besteht das Verhältniß der vorhandenen Oeffnungs-Röhren, wiefolgt, als 1. von Wasserkumpe von Kirchhofe anfangend liegt das erste, an der Ecke des Pastoraths Gebäudes, nah an den Seitenangeren nach der Ostseite. Das Zwete, an der Ecke des eigentlichen Wohngebäudes des Johann Alemeyer No. 80 nach Süthwest. Das dritte an der Ecke des Wohngebäudes des Anton Multhaup No. 83 wieder nach der Ostseite zu, alle drei nah an den Seitenangern.

Der Monath Juni war ziemlich warm und fruchtbar, jedoch die Winterfrüchte blieben auf mangenstellen sehr schlecht. Jedoch die Sommerfrüchte erhoben sich prachtvoll, jedoch wegen der nachherigen Ergibigkeit im Scheffel, nicht zu loben.

Der Juli Monath war abwechselnd sehr Regnerisch so daß die Futterkräuter, als Heu und Klee, sehr schwierig zu gewinnen und trocken einzuscheuern waren.

Der August war sehr unfreundlich, und mehrentheils sehr kalt, so das die Rockenernte, bis zum 15ten d.M. zurückblieb. Es trat zugleich anfang d.M. die Kartoffelkrankheit wieder ein, und dieselbe starben ab und wurden trocken.

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Der Monath September war ebenfals wieder sehr regnerisch, so das es schwer fiel, die Sommerfrüchte welche spät zur Reife gelangten, guth zu gewinnen und einzuscheuern.

Der October war ziemlich gut, warm und angenehm, so daß die Ackergrungstücke gehörig mit Winterfrucht bestellt worden.

Der Monath November fing schon mit strenger, trockener Kälte an und verharrte bis zum Ende desselben.

Der Decemberfing schon mit strenger, trockener Kälte an und verharrte bis zum Ende desselben.

Hiermit wurde die Führung der Chronick für das Jahr 1864 geschlossen.

So geschehen, Vörden, am 30ten December 1864

Der Bürgermeister Elsing.


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Jahr 1865

In diesen Jahre erkrankte der Bürgermeister Johannes Elsing und ist dieser Krankheit zuzuschreiben, daß dieses Jahr nicht ausführlich beschrieben ist.

Jahr 1866

Die Krankheit des Bürgermeisters Johannes Elsing nahm immer mehr überhand so daß der Kranke selbst den Todt herannahen fühlte. Es war am 26ten März als er seine Augen schloß und in ein besseres Jenseits hin überging.

Er war 61 Jahre alt geworden und hat 9 Jahre lang bis zu seinen Tode treu und redlich die Sachen der Gemeinde verwaltet. An seinen Stelle wurde sein Neffe Johannes Elsing gewählt, der das Amt auch annahm. Dies war aber nicht der einzige wichtige Ereigniß welches
die

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Gemüther unserer Einwohner aufregte. Es brach der preußisch oestereichische Krieg aus. Von beiden Seiten wurde gewaltig gerüstet, die Jünglinge und kräftigen Männer mußten in des Heeres Reihen eintreten. Auch unser Dorf traf das harte Loos, das 34 Männer den Fahnen zueilen mußten. Groß war in diesen Tagen die noth und das Elend, denn die meisten dieser Krieger hatten eine Familie, denen jetzt der Ernährer fehlte. Das Preußische Heer war in zwei Abteilungen getheilt, die eine unter Prinz Friedrich Carl, und Carl rückte am 25ten Juni durch Sachsen in Böhmen ein. Nach mehreren kleinen Gefechten kam am 3ten Juli die große Schlacht bei Königsgratz, in der nach langen Kampfe die Preußen den Sieg davon trugen und nun mit großer Eile der Kaiserstadt Wien entgegenzogen.

Aber ehe das preußische Heer sich in Wien genähet hatte, kämpfte Oestereich mit Hilfe Frankreichs, dem es Venetien abgetreten hatte, Friedensverhandlungen an und verlangte Ende Juli Frieden mit der Bedingung, daß es 20,000,000 Thaler Kriegsentschädigung an Preußen zahle und daß Venetien an Italien komme. In Italien hatte Prinz Albrecht gegen dei Italiener siegreich gefochten – Die andere Hälfte der preußischen Heere kämpfte unter General Vogel von Falkenstein gegen die Baiern, Hessen und Bandenser – Hannover war in der Schlacht bei Langenfalsa aufs haupt geschlagen.- Falkenstein siegte mit Glück, wurde aber bald von Böhmen abgerufen und an seiner Stell trat von Manteuffel. Unter seiner Fahne dienten viele Söhne Vördens. Am 25ten Juli war das Gefecht bei Heelmstadt in den Nachmittagsstunden dieses Tages wurde heftig gekämpft. Da ereilte einen unserer theuren Bürgersöhne (NB. gest. Heinrich Elsing)


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Bürgersöhne das Geschick der Schlacht. Von einer Kugel in den Unterleib getroffen, stürzte tapfer kämpfend, der Musketier Heinrich Elsing von der 7ten Companie 2. Thüringische Infantrie Regiement No. 32. Er wurde in die Kirche Helmstadt getragen, durch die Hl. Sakramente des Altars und der Oelung gestärkt und verschied noch inder selben Nacht. er ruhet in Helmstadts Erde, jedoch kennt keiner der Seinen sein Grab.

Die übrigen Vördenser kehrten alle gesund zu den ihren zurück, nur einer, Johann Kleine erhielt eine kleine Schußwunde auch im Gefecht bei Helmstadt. Nach der Schlacht bei Kissingen wurde auch mit Baiern und seinen Verbündeten Frieden geschlossen. Hannover und Hessen wurden Preußen einverleibt. Die Ernte war in diesem Jahr guth.

1867

Am 11ten mai Nachmittags 3 1/2 Uhr schlug bei einem heftigen Gewitter der blitz in das Haus des Ackerwirthes Friedrich Wilberg Haus No.38 auf der Puhlstraße. Bald stand das Haus in lichten Flammen und da die meisten Leute im Felde beschäftigt waren, griff das Feuer bald so umsich, daß abends 8 Uhr 17 Häuser in Asche lagen und viele Familien obdachlos umherirrten. Die übrigen Einwohner thaten, was in ihren Kräften stand um die Noth ihrer Mitbürger zu lindern. Von Nah und fern wurden die Abgebrannten unterstützt, denn ihr Hilferuf drang über die Grenzen des Kreises weit hinaus. Besonders war der Herr Amtmann Kröger thätig, den Bedrängten bei zustehen. Um dem Elende zu steuern

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scheute er keine Mühe und Arbeit. Durch siene Vermittlung erhielten die abgebrannten über 300 Thaler. Der Aufbau der Häuser geschah nach einem Retablissements-Plan und daher kam es, daß das Haus des Gastwirths Weber um 18Fuß zurückgebaut wurde. Hierdurch wurde das Thor beseitigt und Vörden sehr verschönert, denn nun konnet man von der Schule bis zum Hohlwege sehen was früher nicht möglich war.

Am 31ten Mai Nachmittags 3 Uhr schlug der Blitzstrahl in den Kirchthurm. Da es aber nur ein kalter Schlag war, wurden nur einige ständer zertrümmert. Der Schaden wurde vom Königlichen Bau Inspektor Winterstein zu Höxter zu 111 Rth. 10 Silgr. taxiert und der Gemendekasse Vörden von der Provinzial-Feuer-Socität aus bezahlt. Aber noch hatten sich die hiesigen Einwohner von ihrem Schrecken erholt, als am 2ten Juli der Blitz bei einem furchtbaren Gewitterin diesem Jahre zum Drittenmale in unser Dorf einschlug, und zwar in den Schafstall des Freiherrn von Haxthausen.


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Durch schnelle Hilfe, besonders durch durch die im Schafstall beschäftigten Tagelöhner, welche Schafmist aufladeten, wurde das Feuer bald gelöscht. In diesem Jahre wurde auch angefangen den Hoch mit Tannen zu bepflanzen und bis Ende dieses Jahres 6000 Stück dorthin verpflanzt vom Hungerberge.

Im Jahre 1866 hatte die Kirche gegen Fiscus eine Klage wegen Reparatur und Neubau der Kirche angestellt. Im Jahre 1867 wurde diese Klage auch in II. Instanz zu Paderborn glänzend gewonnen: Das Erkenntniße dieser Klage ist in Wortgetreuer Abschrift vom Bürgermeister Elsing nachfolgend niedergeschrieben, jedoch nicht die Gründe.

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Erkenttniss Im Namen des Königs hat

in Sachen der Katholischen Kirchengemende zu Vörden Klägerin vertreten durch ihren Vorsteher und Representanten, wieder den Fiscus Verklagte, vertreten durch die königliche Regierung zu Minden

das

königliche Kreisgericht zu Höxter, Abteilung I in seiner Sitzung vom 18. Dezember 1866, an welchem Theilgenommen:

1. Kreisgerichts-Direktor Anz
2. Kreisgerichtsrath Meyer
3. Kreisrichter Schwiete

für Recht erkannt:

Daß der Verklagte Fiscus schuldig, die Kosten der nothwendigen Reparaturen resp. Neubauten der Kirche zu Vörden, soweit die eigenen Revenüen des eigenen Vermögens der Vördener Kirche nicht ausreichen und mit Ausschluß der hierbei erforderlichen Hand- und Spanndienste zu tragen und daß von den Proceßkosten 1/4 die Klägerin, 3/4 dem Verklagten aufzuerlegen, die dem Verklagten auferlegten gerichtlichen Kosten jedoch niederzuschlagen.

Von    Rechts    Wegen

Gründe
Welche dann folgten, aber wegen ihrer Länge nicht hier niedergeschrieben sind. Für die wortgetreue Abschrift des Erkenntnisses

Der Bürgermeister Elsing


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Die Anregung zu der vorstehenden Klage ist dem im Jahre 1866 verstorbenen Bürgermeisters Johann Elsing vom Mönchehof und den zum Kirchenvorstand gehörenden Musikus Rudolph Kropp und der Ackerwirth Joseph Elsing, genannt Benning zuzuschreiben, welche sich alle Mühe gaben die Klage in Gang zu bringen. Die Ernte war in diesem Jahr Verhl. ziemlich ausgefallen; aber da die Einwohner sich viel mit Wetzenbau abgaben; und über dieses Jahr so stark befiel daß er wie Kümmel aussah, war die Ernte so schlecht.

Das Jahr 1869
Dem Bürgermeister Johann Elsing wurde von Königlicher Regierung zu Minden das Prädicat „Bürgermeister“ untersagt und denselben aufgegeben, sich ferner „Vorsteher“ zu nennen. Der Vorsteher Elsing genannt Witgerbers HNo. 68 reichte in diesem Jahre ein Gesuch an die Königliche Regierungum Übernahme der durch den Blitzstrahl im Jahre 1867 entstandenen Reparatur am Kirchthurm und Entgegennahme der 111 Rth. 10 Silgr. von der Westfälischen Feuer-Societät gezahlten Brandgelder aus der Gemeindekasse Vörden, weil die Klage zu Gunsten der Kirche ausgefallen sei, was dann auch bereitwillig von königlicher Regierung übernommen wurde. Bewunderungswürdig ist wirklich, daß königliche regierung auf das vom Vorsteher Elsing allein verfaßte Gesuch sofort einging.

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Die Kirchenorgel wurde in diesen Jahre reparatur bedürftig und als der Kirchenvorstand den Vorsteher Elsing anging, die Orgel reparieren zu lassen, verweigerte derselbe die Reparatur, da er durch die von Königlicher Regierung übernommene Reparatur des Thurmes Ruhm geworden war. Der Kirchenvorstand beschwerte sich beim Amtmann Kroeger, welcher in dieser Sache eine Gemeindeversammlung berief. Die Gemeindeversammlung wies aber das Verlangen des Kirchenvorstandes zurück und ersuchte denselben, die königliche Regierung um die Ausführung der Reparatur der Orgel zu ersuchen, da die königliche Regierung die Kirche zu erhalten habe, mithin auch die Orgel, weil die Orgel ein Pertinenzstück der Kirche sei.

Durch Anregung des Schützen-Vorstandes wurde in diesen Jahre das Schützenfest gefeiert und zwar durch die vielen Bemühen des Schützen-Obersten Joseph Schröder zum erstenmale in einen von Schwallenberg für 20 Thaler geborgten Zelt. Das Zelt stand in sogenannten Krummensieke im Westen der dicken Linde. Der Wirth Lüttmann aus Münsterbrock hatte die Schenke auf diesem Schützenfeste. Es war ein herrliches Fest. Der Vorsteher Elsing genannt Witgerber wurde durch den besten Schuß zum Schützenkönig und Nachfolger des Schützenkönigs Johann Ahlemeyer ernannt. Das Schützenfest dauerte drei Tage und einen Tag Nachfeier. in diesen Jahre wurde auch.


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fortgefahren, den Hoch mit Tannenzu bepflanzen und wurden in diesem Jahre 7000 Stück vom Hungerberge nach dem Hogge verpflanzt. Im Jahre 1867 waren dorthin schon 6000 Stück Tannen verpflanzt, also jetzt im Ganzen 13000 Stück. Der Weg nach Altenbergen führte gleich vor Vörden einen starken Berge hinauf und war schlecht zu pasieren. Diese Anhöhe wurde in diesen Jahre abgetragen und durch Verschüttung von Erde geebnet. Die Erdarbeiten an diesem Wege kostete der Gemeinde einhundert und Sieben Taler.

Das Jahr 1869
Der Kirchenvorstand wendete sich jetzt, da die Gemeinde Versammlung die Reparatur der Orgel auch zurückgewiesen hatte, an die königliche Regierung zu Minden um die Reparatur der Orgel, nach kurzer Zeit ließ die königliche Regierung zu Minden einen Kostenvoranschlag über die Reparatur der Orgel anfertigen und dann kostete die Reparatur derselben auszuführen, ungefähr 136 Thaler. Die königliche Regierung zu Minden ließ nun auch, ohne aufgefordert zu sein, einen Biltzableiter an den Thurme machen, der über 100 Thaler kostete und eine neue Treppe zum Aufgehen auf den Thurm herstellen. In diesem Jahre wurde nun auch die Thurmuhr einer Reparatur bedürftig. Derr Vorsteher Elsing

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der durch seine früheren Verweigerungen für die Gemeinde Vörden in Kirchensachen so Vieles gewonnen hat, weigerte jetzt auch die Reparatur der Uhr und so blieb dann die Uhr unrepariert stehen.

Nachdem die Uhr mehrere Monathe still gestanden, brachte der Freiherr von Haxthausen ein Gesuch an die Gemeindeversammlung, den Kirchenvorstand aufzufordern, wegen Reparatur der Uhr Fiscus zu ersuchen eventuell klagbar gegen denselben aufzutreten. Dieses Gesuch nebst Gemeindebeschluß wurde dem Landrath unterbreitet, welcher dasselbe aber wieder zurückschickte mit der Weisung, die Gemeinde Vörden möge die Uhr wieder herstellen, da mehr die Uhr im Interesse der Gemeinde als der Kirche war. Hiermit war die Gemeindeverwaltung nicht zufrieden und zollen wir dem Herrn Amtmann Kroeger für sei Eintreten für die politische Gemeinde Vörden in dieser Sache den größten Dank.

Der Herr Amtmann Krögernahm wieder einen Gemeindebeschluß auf, in welchem er ganz ausführlich die Sachlage auseinandersetzte. Der Gemeindebeschluß wurde jetzt der Regierung mit übergehung des Landraths vorgelegt. in dem Gemeindebeschluß war die Regierung ersucht, die Uhr wieder reparieren zu lassen. Der Gemeindebeschluß wurde aber von der Regierung wieder zurückgeschickt mit der Weisung sie halte es mit dem Bescheide des Herrn Landraths. Um nun weitere Maaßregeln zu treffen, wurde eine Gemeindeversamlung unter Zuziehung des Kirchen- orstandes vom Herrn Amtmann Kröger anberaumt. Da aber bei der Versammlung der Präses des Kirchenvorstandes, der Herr Pastor Funke


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fehlte, wurde ein Gemeindebeschluß aufgenommen und darin erwähnt, daß wegen Nichterscheinen des Pfarrers Funke keine Entscheidung getroffen werden könne. Nun wurde ein anderweitige Gemeindeversammlung unter Einladung des Kirchenvorstandes anberaumt. Da aber auch hier der Pfarrer Funke nicht erschien, wurde ein anderer Gemeindebeschluß aufgenommen und darin dem Kirchenvorstand aufgegeben, gegen Ficus wegen Reparatur der Uhr klagbar zu werden, Wie dringenfalls die Gemeinde Vörden beim Bischöflichen Generalvicariate Beschwerde führen würde.

Der Kirchenvorstand fragte jetzt an beim General-Vicariate, ob die Kirche wegen Reparatur der Uhr klagen solle, und bekam zum Bescheide: Der Kirchenvorstand möge dem Klage-Entwurf aufnehmen lassen und dem General- Vicariate zur Einsicht vorlegen. Dieser Klage Entwurf muß sehr gut ausgefallen sein, da der Generalvicariat am Schluße dieses Jahres den Kirchen-Vorstand beauftragt hat, nochmals die Königliche Regierung zu Minden wegen Reparatur der Uhr zu ersuchen. Das Bischöfliche Generalvicariate hatte die Proceßacten in Abschrift einer ähnlichen Klage anderen Gemeinde beigefügt, in welcher die Gemeinde den Process glänzend gewonnen hatte.

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Im Monath November war eine neue Vorsteherwahl und obwohl der Vorsteher Elsing wieder gewählt wurde, schlug er die Wahl aus, da er Schwächerlichen Körpers war. Sein Hauptbestreben in den 3 3/4 Jahren seines Amtes war, so viel als möglich seine Gemeinde vor neuen Schulden zu bewahren durch Verweigerung von Reparaturen an Kirchensachen die Ausgaben der Gemeinde zu verringern, welches Bestreben er dann auch glänzend gekrönt hat.

Bei einer anderwertigen Vorsteherwahl wurde der Ackerwirth Josef Kreilos HNo. 6 (vulgo Fenstermacher) zum Vorsteher gewählt auf sechs Jahre und zwar vom 1. Januar 1870 bis 31. Dezember 1875.

Die Ernte in diesem Jahre war sehr schlecht, die Winterfrucht war schlecht gerathen, daß kaum 50 Bund durchschnittlich auf den Morgen gewachsen waren. Raufutter war schlecht, gab wenig und war ganz wurmsch. Die Hauptursache war ein sehr trockener Sommer.

Abgeschlossen am 30ten December 1869

Der Vorsteher Elsing.


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Das Jahr 1870
Es ist dieses ein Jahr welches mit Recht zu den Merkwürdigen zu zählen ist. In seinem Beginn verfloß der Winter zwar wie gewöhnlich der jedoch gegen Frühjahre im Monat März bei nicht mit Schnee bedeckter Erde eine strenge Kälte mit sich führte, welche den Saaten als Saamen, Roggen, Weizen, und Klee beträchlich schadete und namentlich der Klee ausfrohr, so daß nur ganz ausnahmsweise ein Stückchen war, welches im Frühjahre nicht umgepflügt werden mußte.

Das Frühjahr war sehr trocken, so daß manches in der oberen Ackerkrume liegende Saatkorn nicht zum Keimen gelangen konnte bis diese Dürre eine Wendung nahm als am 17ten Juni ein schweres Gewitter ( zum Glück ohne Hagel) seine Wasser über unsere Felder ausschüttete, daß sie stellenweise ganz überscwemten und zerfloßen, so daß eine Wasserflut entstand, wie seit Jahres hier nicht gesehen war.- Dieser ertsen Gewitterfluth folgte dann am 21. Juni ein noch schwereres Gewitter,dessen zuckender Blitz in eine nicht weit entfernte (ca. 20 Schritt) hinter dem Hause des Johann Schlenke No.122 weg stehende Eiche fuhr und dieselbe splitterte, daß es zu sehen war, daß der Borst tief in dasn Innere des ca. 3 Fuß Durchmesser starken, kerngesunden Baum eingedrungen war, ein Beweis welche Kraft die Elemente haben.- Dieser war aber nicht das Einzige in Gefolge das Gewitters sondern dessen Wasser entluden sich bei weiter noch stärker wie bei dem am 17. Juni und zerflossen die Felder, daß man stellenweise auf den Aeckern geflossene Gräben finden konnte von zwei bis drei Fuß Tiefe.- Einige Wege welcje nach ihrer Lage die Fluthen aufnahmen waren derart zerflossen, daß erts mit Besserung abgeholfen werden mußte,bevor sie wieder passiert werden konnten. Da nun der lenker aller Dinge den sehr zerflossenen

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und zugeschlämten Äckern oft wiederkehrend fruchtbaren Regen schickte, so geschah es dann, daß obwohl die Ernte an Winterfrucht und Klee sehr mißlich war – an Sommerkorn und namentlich Sommerweitzen und Hülsenfrüchten noch ziehmlich guth ausfiehl; auch Gerste und Hafer war an Stroh noch zimlich, Hafer hatte aber wenig und sehr leichte Körner.

Zur Zeit der Ernte stellte sich ein neues Übel ein. Es kamen starke und anhaltende Regen, daß die bereits gemehte Winterfrucht als Roggen und Weitzen von welchen erteren erts äußerst wenig eingehaufet war – lange auf dem Felde stehen mußte und bedeuten den Auswuchs zur Folge hatte bevor endlich oft kaum halb trocken unter Dach gebracht wurde. Ebenso ging es mit äußerster Ausnahme auch bei den Sommerfrüchten. Die Aecker waren durch die anhaltende starken Regengüsse derartig durchweicht, daß auf manchen Grundstücken welche bei gewöhnlichen Wetter an Nässe gar nicht leiden, stellenweise der Boden förmlich quellig ar und kamen Tage


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vor, wo mandches Sommerland nicht einmal einen Menschen übertrug ohne sich der Gefahrauszusetzen, daß das Wasserund die aufgeweichte Erde von oben in dei Schuhe steige. Der Erntewagen durfte nur leicht beladen werden und kam es dennoch vor, daß zu versincken drohte und die Zugtiere stecken bleiben wollten, zuweilen sogar wieder abgeladen und an einer besseren Aufladestelle beladen werden mußten. Einige Wege waren stellenweise grundlos und mußten oft Ausweichungen über die angrenzenden Grundstücke gemacht werden.-

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Zur Zeit der Grumet Ernte kameine Zeitlang erwünschte Witterung und wer mit den Mehen nicht gezaudert hatte, gewann diesen gut.- Nachher stellte sich die Regenwitterung wieder ein und konnte die Herbstbestellung nur schlecht vonstatten gehen; mandches Grundstück konnte garnich bestellt werden – Leicht begreifflich verspätete die landwirthschaftlichen Vorrichtungen und ging auch die Kartoffelernte welche spärlich ausfiel schlecht von statten. Im ganzen genommen war die Ernte überhaupt spärlich. Gegen Ende des Jahres waren die Fruchtpreise

Roggen per 80 Pfund 2 Rth. 20 Silgr.
Weizen per 85 Pfund 3 Rth. 10 Silgr.
Gerste per 70 Pfund 2 Rth.
Hafer per 50 Pfund 1 Rth. 5 Silgr.
Rauhfutter per 100 Pfund 2 1/2 Rth
Erbsen per 100 Pfund 3 1/2 Rth.
Linsen per 100 Pfund 4 Rth.

In diesen Jahre am 1ten October feierte der allverehrte Herr Landrath unseres KreisesHöxter, der Herr Freiherr von Metternich sein 25 jähriges Landrathsdienstjubiläum wozu der verehrungswürdige Jubilar von vielen Personen des Kreises aus allen Städten beglückwünscht und daran überhaupt allgemein der innigste Antheil genommen wurde.

Aber nicht allein das bis jetzt Gesagte ist das Ereignisvolle dieses Jahres sondern es war auch in diesen Jahre als in der Mitte des Monaths Juli urplötzlich der deutsch-französische Krieg ausbrach und soviele Reservisten und Wehrmänner zu den Fahnen in die mobile Armee eilen mußten. Aber als es galt gegen den Erbfeind zu kämpfen stand wie mit einen Zauberschlage das bei den Kriegern von 1866 in den Norddeutschen- und Süddeutschen Bund getheilten Deutschland zusammen und todesmutig unter den Waffen


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und ganz Europa, ja sogar die Landen jenseits des Oceans horchten mit Spannung was da kommen werde.

Alsbald standen sich die mächtigen Heere gegenüber – die Operationen begannen und die Fortuna war hold den Deutschen Waffen. Unter Deutschlands tüchtigen Heerführern wurde mandches Gefecht

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Gefecht gefochten und mandche Schlacht geliefert und der Lenker der Schlachten war mit Deutschlands tapferen Kriegern; so daß weit über Erwarten Sieg auf Sieg folgte und französische Krieger zu Hunderten und Tausenden als Kriegsgefangenen nach Deutschland abgeführt wurden. Selbst der Kaiser der Franzosen Napoleon III wurde bei Sedan Kriegsgefangener und nach Wilhelmshöhe bei Kassel abgeführt.

Frankreich wurde eine Republik und wollte den Kampfnicht aufgeben aber Deutschlands tapfere Krieger drangen immer tiefer ins Innere Frankreichs ein, daß jetzt wo wie am schluße des Jahres stehen – unsere tapferen todesmuthigen Krieger in der Nähe der französischen Haupt – und Residenzstadt Paris gesehen wurden.

(Kreilos)

Das Jahr 1871

Ein neues ereignisvolles Jahr hat begonnen. Aus dem Kriegslager von Paris verkündet nun König Wilhelm I dem Deutschen Volke durch Proclamation vom 17ten die am 18ten Januar in ganz Deutschland bekannt wird, daß er dem Rufe der verbündeten Fürsten und Städte folgeleistend, die Deutsche Kaiserwürde annahm und fortan den Kaiserlichen Titel führen werde. So entstand auf den Wunsch der verbündeten deutschen Fürsten das neue deutsche Kaiserreich unter Preußens Spitze.- Und haltenwir bei diesen Ereignisse einen Rückblick, so sehen wir in einer kurzen Spanne Zeit eine Fülle von thaten. Es war am 18ten Januar 1701, daß sich der Kurfürst Friedrich III in Königsberg die Königskrone auf dem Haupt setzte, und als König von Preußen den Orden vom „Schwarzen Adler“ stiftete. Am 18ten Januar 1813 eilte Friedrich Wilhelm III von Berlin nach Breslau um jenen frischen Heldenkampf der Freiheit zu beginnen, der Napoleon I den Sohn der Revolution nach St. Helena führte und Namen Deutschlands von den Untergange rettete.


Hier geht es zu den Jahren 1871-1875.

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