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Die Hungerbergsallee © K.Föckel

Der Weg zum Hungerberg wird von 14 Bildstöcken gesäumt, die Szenen aus dem Kreuzweg Christi darstellen. Dieser Kreuzweg geht auf die Gemeindemission im Jahre 1856 zurück. Im Anschluss daran stifteten Vördener Familien auf Anregung des damaligen Pastors Tigges die Stationen. Vorher standen hier bereits 7 Bildstöcke mit Szenen aus der Leidensgeschichte. Sie bestanden aus einem kräftigen Pfahl, darauf ein Fach mit Bild und Giebeldach. Da man sich an jeder Station hinkniete, sprach man auch von den Sieben Fußfällen.

Die neuen Kreuzwegstationen wurden aus hellem Sandstein errichtet, aus dem auch die Reliefs der Kreuzwegszenen bestanden. Die Stationen schuf der Bildhauer Hartmann aus Stahle, der auf dem Anger hinter dem damaligen Gasthof Kropp (heutige Pizzeria Taormina) seine Bauhütte hatte. Sie wurden im damals üblichen neugotischen Stil erstellt. Lediglich das Relief der 5. Station fertigte der hiesige Bildhauer Johann Potthast an, das der 14. Station der Tischler Johann Weber, der sich dabei an dem Stil des Bildhauers Hartmann orientierte.

Im Laufe der Jahre hatten die Stationen sehr unter der Witterung gelitten, so dass sie in den Jahren 1919 und 1928 weitgehend erneuert werden mussten. Für die 1919 neu geschaffenen und im Frühjahr 1920 aufgestellten, wohl besonders angegriffenen Stationen 1 bis 3 sowie später auch 9 entwarf der Bildhauer Mündelein aus Paderborn die Reliefs, die dann in Meißen in Porzellan ausgeformt wurden. Die Stationen selbst wurden aus rötlichem Sollingsandstein in neubarocken Formen errichtet. Von den 1928 renovierten Stationen erhielten die 8. und 12. Station ebenfalls einen neuen Aufbau aus Sollingsandstein. Bei den übrigen blieb der aus den Jahren 1857/58 stammende Aufbau erhalten. Die Stationen 4, 7, 8, 9, 12 und 14 erhielten neue Sandsteinreliefs, die meist aus der Werkstatt Braun in Paderborn. Die restlichen Stationen 5, 6, 10 und 13 weisen noch die ursprünglichen Reliefs aus den Jahren 1857/58 auf. Im Jahre 2005 mussten an einigen Stationen die das Dach tragenden Säulen erneuert werden. Sie waren einige Jahre vorher mutwillig zerstört worden.

Alle Stationen sind mit einem kleinen Weihekreuz aus Eichenholz versehen, die zum großen Teil auch erneuert wurden. Der untere Teil des Kreuzwegs vom Wenderweg bis zum Waldrand des Hungerberges wird durch eine dreifache Reihe aus Linden- und Ahornbäumen gesäumt. Sie wurden im Jahre 1898 gepflanzt.

Nach den Plänen von Pfarrer Tigges sollte der Kreuzweg über die Kuppe des Hungerberges hinaus führen und dann über den üblichen Prozessionsrückweg bei der Weggabelung an der 7. Station wieder auf den Aufstiegsweg treffen. Auf Vorschlag des Franziskanerpaters, der die Einweihung vornahm, ließ Pfarrer Funke jedoch die Aufstellung der Stationen so ändern, dass der Kreuzweg auf der Kuppe des Hungerberges endet. Durch diese Änderung rückten die Stationen im oberen Teil des Weges deutlich enger zusammen als sie unten stehen.

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