Überfall auf Vörden nach erneutem Streit um Holzrechte und erfolgreiche Klage vor dem Reichskammergericht
Ereignis-Datum: 1. Januar 1602
Im Streit um durch Sturm gefällte grüne Eichen und Buchen mit der Familie von Haxthausen verliert die Stadt 1601 vor dem bischöflichen Gericht. Noch vor dem Urteil des Reichskammergerichts in Speyer, wo die Stadt Revision eingelegt hatte, holen die Vördener im Januar 1602 wiederum umgefallene Bäume aus den Burgwäldern. Die Stadt klagt erneut vor dem Reichskammergericht. Offenbar aus Verärgerung über die Widerborstigkeit der Stadt boten die bischöflichen Rentmeister von Dringenberg und Steinheim aus den ihnen unterstehenden Dörfern die Schützen auf und zogen „mitt vielen hundert Schützen“ gegen Vörden, das sich angesichts der Übermacht nicht militärisch zur Wehr setzte, aber erneut vor dem Reichskammergericht jetzt wegen Landfriedensbruch klagte, und zwar gegen den Bischof und die Brüder von Haxthausen. Die Stadt bekam Recht und die Beklagten mussten zehn Mark in Gold zahlen, je zur Hälfte an die kaiserliche Kasse und an die Stadt Vörden.